Werde nie Dritter!
Bei schönem Frühlingswetter haben sich am 1. Mai 16 Boote bei André Baechler zur Distanzregatta gemeldet, so viele wie kaum je zuvor. Also ein grosser Erfolg. Weniger erfolgreich war der Wind. An der Startlinie wurde hart um die besten Startpositionen gekämpft, dies bei kaum gefühlten 0,05 BFT.
René Favre, der schlaue
Fuchs war gleich von Anfang an mit Andy Heuss zuvorderst und setzte sich
später deutlicher von der Hauptgruppe ab. Renés selbstgebaute
Windanzeige war ihm eine Hilfe, aber auch er empfand es als zähes Ringen
um jeden Meter.
Bei dem geringen Wind hatten einzig ein paar Laser eine Chance René zu folgen. Andy Heuss und Thomas Roseng blieben ihm hartnäckig auf den Fersen. Die Kielboote hatten es schwieriger und blieben bald zurück.
Ich hatte das Glück einen Laser zu segeln und kämpfte mich über den See nach Stäfa. Dabei versuchte ich Thomas zu überholen. Mehrfach gelangte ich in seine Nähe, wurde jedoch immer wieder von ihm abgehängt. Nach gefühlten 5 Stunden gelang es mir vor Stäfa im Zentimetertempo an Thomas vorbei zu ziehen und so beim Stäfnerstein als Dritter die Ziellinie zu überqueren. Hätte ich gewusst, was mich erwartet, nämlich diesen Bericht schreiben zu müssen, hätte ich Thomas gerne den Vortritt gelassen.
Kaum hatten die letzten Boote in Stäfa die Ziellinie überquert, frischte der Wind auf und hätte uns eine spannende Regatta ermöglicht.
Zurück auf dem Horn wurde bald der Grill angeworfen Tische und Bänke aufgestellt. Beim Apéro verkündete André Baechler auf witzige Art die Rangliste und sorgte für Lacher. André verkündete die Ränge in drei Kategorien: Familien, Jugendliche und „die Anderen“. Bei den Jugendlichen wurde der Sieger Morris Sieber mit einem grossen Applaus geehrt – er war der einzige seiner Kategorie. Den Preis dieser Regatta wurde der Familie Schober (WVR – Dyas) überreicht, auch sie erste und einzige in ihrer Kategorie. Erster „der Anderen“ war wie schon so oft unerreicht gut: René Favre.
In fröhlicher Gesellschaft, bei Essen, Wein, Bier und bestem Wetter fand die Regatta einen schönen Ausklang.
Nun bin ich gespannt, wer bei der nächsten Regatta 3. wird. Ich werde versuchen mit Hilfe einer verbesserten Version von René’s Wunderwindanzeige entweder 2. zu werden oder jemandem galant Vortritt für den 3. Rang Platz geben.
René zu schlagen wird wohl ein Traum bleiben…
N.B. Laut René kostet die Lizenz für seinen Windmesser (Draht & Tonbandfaden) eine Flasche Richti-Wein. J
Für den Bericht mit herzlich Grüssen
Alain Desarzens