… vom grossen Sturm verschont geblieben
Leider hat sich der Sturm welcher mit 50 bis 60 Knoten an de Bol d’Or gewütet und etliches abgemastet hat derart ausgetobt, dass am schönen leichtwindigen Zürichsee kaum was übrig blieb. Am 6. Juli hofften die Besatzungen von 2 Jachten und 5 Jollen trotzdem auf auffrischende Winde…
Ganz nervös warteten André und Armin als Regattaleiter an Land und harrten der Dinge, respektive Winde welche noch auf sie zukommen sollten. Ungeduldig stellte auch René seinen Contender, welcher er in langjähriger und zeitraubender Arbeit restauriert hat, zur Schau. Sieht toll aus, sein Contender….fast zu Schade ihn einzuwassern und von den anderen Schiffen zum Abschiessen freizugeben. Dementsprechend hat er auch lieber weit weg von den anderen Booten nach dem idealen Streck- und Holebug gesucht.. Doch da hatte es zeitweise weniger Wind und die Rechnung ging nicht auf. Denn der von Andy Heuss gesteuerte 470er mit den beiden Vorschotern Tizian und Allegra (Tochter von Florian und Doro), also Skipper mit unserem Seglernachwuchs, kreuzte von Anfang weg fast optimal durch die schwachwindigen Zonen.. Einer Rollwende folgte die Nächste bis zur Luvboje und dann auf schnellstem Spinnaker-Kurs durchs Ziel. Er lieferte schon am Start Duelle mit Erich Sonderegger, welcher zum zweiten Mal mit einem Laser segelte (siehe Foto rechts). Ja die Umstellung von zwei auf einen Rumpf ist halt doch auch für ihn nicht so einfach. Er hatte vermutlich mehr Probleme sich im Laser zu halten als den Wind und die Konkurrenten zu beobachten. Auch Thomas fand sich gut mit der Mikey Mouse Jolle (Laser nach Erich’s Definition) zurecht und es gelang ihm fast wie im Liegestuhl die relativ schnelle Fahrt zu geniessen. Überraschend zügig kreuzte auch Fritz Laubscher, welcher erst in letzter Minute wusste wer die Schoten auf seiner 707 führen werde. Maria schwang noch kurz vor der Regatta auf dem Tennisplatz das Racket. Nach kurzer Abkühlung im Zürisee zeigte sie mit Fritz zu was ein bewährtes Team auf der ersten Startkreuz holen kann: obwohl Fritz immer sagt, dass seine Jacht keine Höhe läuft, segelte er gerade den See hinauf inmitten des ganzen Feldes.
Fast wie schon gehabt, lief im ersten Lauf der 470er von Andy vor René mit dem hölzigen Contender ein. Umgekehrt verlief der zweite Lauf. Der dritte Lauf war geprägt von wechselnden Winden aus Nordwest und Nord. Nachdem Erich Sonderegger beim Startsignal mit vollem Speed als Erster über die Startlinie segelte, warfen ihn einige schlechte Manöver auf den dritten Platz zurück. Er erkämpfte sich schlusssendlich dank guter Kurswahl und Windglück den zweiten Platz. René verpasste mit seiner möbeligen Jolle auf Nordwestwind hoffend die aufkommende Bisenströmung und musste das Feld nördlich vorbeiziehen sehen. Andy’s schneller 470er segelte dann weit vorne auf Spikurs über die Ziellinie (siehe Foto rechts). Thomas hat mit grosser Übersicht zuerst die drehenden Winde in der Mitte des Sees gesehen und ist mit stoischer Ruhe und Umsicht auf die Spitze aufgelaufen. Noch besser nutzte Hans seinen verbesserten Trimm und den Windwechsel. Er hat schlussendlich noch René einige Sekunden abgenommen. Dieser Fotofinish sowie die weiteren kurz nacheinander einlaufenden Laser von Thomas und die WVR-Dyas mit Florian stellten André und Armin auf die Probe mit der Zeitaufnahme. Sie meisterten dies souverän.
Die Dyas mit den Radial-Segeln bewies, dass sie sich gut starten lässt und auf allen Kursen mithalten kann. Denn auch auf diesem Segelboot scheint das Wesentlich zwischen den Ohren des Steuermanns zu liegen.
Dann begann das Berechnen der Yardstickzeiten, welche dank Armin’s Laptop, in kurzer Zeit zur gespannt erwarteten Rangliste führte. Diese wurde dann von den beiden WVR-Nachwuchsseglerinnen Marietta und Allegra gekonnt präsentiert.
Gewonnen hat Andy Heuss mit seiner Crew auf dem 470er. Damit hat er bewiesen, dass er diese Jolle immer noch mit grossem Können wie in alten Zeiten durch die Wellen segelt. Den zweiten Podestplatz teilten sich Erich und René … und damit auch das Berichteschreiben. (Bemerkung: Macht auch zu zweit Spass).
Rangliste
- Heuss, Andy 470er
- Favre, René Contender / Sonderegger, Erich Laser
- –
- Roseng, Thomas Laser
- Zaugg, Hans Laser
- Schober, Florian Dyas
- Laubscher, Fritz Bavaria 707
Zum siebten Platz ist noch zu bemerken, dass sich Maria nach dem heissen zweiten Lauf erneut abkühlen musste, so dass dann im dritten Lauf ein DNS (did not start), beziehungsweise ein schlechterer Schlussrang resultierte, was dann nicht so cool war.
Bei feinen Grilladen, Salaten und süffigen Getränken, leckeren Desserts (ein Dankeschön den SpenderInnen) und locker-fröhlichem Palaver klang die Abendregatta aus. Insgesamt war es ein toller WVR-Anlass, an dem sich fast zwei Dutzend Mitglieder von Jung bis Alt begegneten. Und nicht zu vergessen … danke André und Armin für die Organisation der Abendregatta 2019!
René und Erich